Humboldt-Loge VAOD e.V.
Humboldt-Loge VAOD e.V.

Wir sind eine Gemeinschaft vertrauensvoll und freundschaftlich verbundener Männer,

 nennen uns Brüder und treten für

- Humanismus;

- tätige Nächstenliebe und Brüderlichkeit;

- Toleranz und den Schutz der Menschenrechte

ein.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen Grundwerte und Tugenden, die alle Menschen zu allen Zeiten bewegt haben.
Wir sind bestrebt, die Meinung und Geisteshaltung des Anderen zu achten und haben keine Vorbehalte hinsichtlich Nationalität, Beruf, Religion, Rasse oder politischer Überzeugung.

Unsere Leitmotive sind:

Einigkeit – Frieden – Eintracht

Die Einigkeit gibt unserer Gemeinschaft Stärke, zum Frieden führt uns die gegenseitige Achtung und Toleranz, in Eintracht streben wir nach Menschlichkeit und Brüderlichkeit.

Mit dem regelmäßigen Treffen in unserer Loge akzeptieren wir eine Reihe von Regeln. Und unsere Treffen gliedern sich in zwei Teile:
In eine Logen- Innensitzung und eine Außentafel.
Die Logen- Innensitzung läuft nach einem traditionellen Ritual ab. Hier wird Abstand vom Alltag angestrebt. Die ganze Sitzung wird getragen von einer Vertraulichkeit. Im Mittelpunkt steht hier in der Regel der Vortrag eines Logenmitgliedes, der Geist und Herz ansprechen soll.

Den Rahmen hierfür bilden die Ordensziele. Sie werden in jeder Innenloge in Erinnerung gerufen.
Zu Vorträgen an der Außentafel laden wir, nach Anfrage, auch interessierte Herren ein.

Auf Grund unserer Ordensziele sind soziales und moralisches Engagement wesentliche Bestandteile des Logenlebens.

In verschiedenen Städten gibt es auch bereits Logen für Frauen. Weitere Informationen auf der Webseite des Deutschen-Druiden-Ordens unter http://druiden-orden.de/

Ein kleiner Ausflug in die Geschichte

In Einigkeit, Frieden und Eintracht

136 Jahre nach der ursprünglichen Gründung konnte im November 2009 die Wiedergründung der Humboldt-Loge zu Leipzig gefeiert werden.

Unser Orden wurde 1781 in England gegründet, als die Aufklärung feudale Herrschaftsstrukturen zu überwinden begann und Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit für alle Menschen durchzusetzen versuchte. Die Gründer unserer Gemeinschaft wählten den Namen der Druiden, weil sie in ihnen Gelehrsamkeit und Naturverbundenheit verkörpert sahen. Die Druiden waren die „Weisen“ bei den Kelten des Altertums, die stets bestrebt waren, ihr Wissen zu mehren und Verantwortung zu übernehmen.

So soll unsere Logenarbeit - auch im Sinne der Philosophie der Aufklärung - die ethisch- moralischen Grundlagen für ein Leben in Selbstbestimmung und Freiheit fördern.
Das brüderliche Gespräch, was durch gegenseitige Achtung getragen wird, zeigt oft Wege zu diesen Zielen.
Die Mitarbeit in unserer Loge fördert so die Entwicklung der Persönlichkeit und trägt zu verantwortungsvollem gesellschaftlichem Handeln bei.

Bis zur zwangsweisen Auflösung aller Logen des Deutschen Druiden-Ordens im Jahre 1935/36 bestanden in Leipzig folgende Druiden-Logen:

- die Humboldt-Loge (gegründet 1873 als Apollo- Loge)

- die Steinring-Loge, gegründet 1922

- die Richard-Wagner-Loge, gegründet 1923

Am 01. November 1887 wurde die Apollo-Loge in Humboldt-Loge umbenannt.

Die Wiedergründung nach der Wende

Der amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson beschrieb Alexander von Humboldt als „eines jener Weltwunder, die von Zeit zu Zeit auftauchen, so, als wollten sie uns die Möglichkeiten des menschlichen Geistes vorführen.“

Am 06. Mai 2009 jährte sich der Todestag des Freigeistes, Weltbürgers, Forschers, Alexander Freiherr von Humboldt (14.9.1769 - 6.5.1859) zum 150. Male. Dieser außergewöhnliche Mann, der seiner Zeit weit voraus war, ist der Namensgeber unserer Loge. Sie wurde bereits am 1. November 1887 unter diesem Namen urkundlich erwähnt. Diese zwei für uns wichtigen Daten waren der zeitliche Ursprung für den Anlass unserer Gründung. So fanden sich in Leipzig 11 Männer zusammen, welche am

1. November 2009,

auf dem Tag genau, als sich erstmals eine Loge in Leipzig diesen Namen gab, die

Humboldt- Loge

wieder mit Leben zu erfüllen.

Zitat: „Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich nach ihnen richten.“

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FAQ - was wir oft gefragt werden:

Warum nennen Sie sich Druiden?

Der Name symbolisiert die Verbindung von Ethik, Wissenschaft, Naturverbundenheit und Weisheit.

Die Ziele des Druidenordens wurzeln in einer allen Zivilisationen und Glaubensrichtungen gemeinsamen Ethik. Er will einen Weg bieten, sich mit diesen Grundwerten auseinander zu setzen. Der Orden wurde 1781 im Geiste der Aufklärung gegründet und ist auch heute deren Idealen verpflichtet: Freiheit des Denkens, Humanität, Toleranz und Schutz der Menschenrechte. Er tritt für Brüderlichkeit, Wohltätigkeit, Gerechtigkeit und ein friedliches Zusammenleben der Menschen ein.

In den Druiden, der geistigen Führungsschicht der Kelten, sahen die Ordensgründer Wissenschaft, Kunst, Weisheit und Naturverbundenheit verkörpert. Zu einer Zeit, die von großen gesellschaftlichen Umwälzungen, romantischer Liebe zur Natur und einer neuen Sichtweise auf die eigene Geschichte geprägt war, erschien ihnen dieser Name als Symbol für persönliche Integrität und das Bestreben, Wissen und Weisheit zu erlangen.

Auf diese Vorbildfunktion beziehen wir uns auch heute noch. Die zugrunde liegende Geisteshaltung der Aufklärung hat nichts von ihrer Aktualität eingebüßt und erfährt neue Aufmerksamkeit.

Was bedeutet die Abkürzung VAOD?

Vereinigter Alter Orden der Druiden.

Die Ordensgründer fügten ihrer Ordensbezeichnung das Kürzel AOD (Ancient Order of Druidism) hinzu: Alter Orden der Druiden. Daraus entstand später der United Ancient Order of Druidism (UAOD), dessen deutsches Kürzel VAOD (Vereinigter Alter Orden der Druiden) lautet.

Welche Bedeutung hat für Sie das Wort ‚Loge’?

So nennen wir unsere Vereinigungen.

Im älteren Sprachgebrauch war auch die Bezeichnung ‚Hain’ gebräuchlich. Jedes Mitglied des Ordens gehört einer Loge an, in der Regel einem eingetragenen Verein. Die Mitglieder wählen ihre Vorsitzenden und Funktionsträger. Das Wort Loge bezeichnet auch den Raum, in dem sich die Mitglieder versammeln.

Kann man bei Ihnen etwas über die Kelten erfahren?

Ja, gelegentlich.

Einer unserer Leitsprüche lautet: „Mehre dein Wissen“. Bei unseren Treffen steht regelmäßig ein Kurzvortrag auf dem Programm, den einer der Brüder über ein Thema aus Wissenschaft, Kunst, Technik, Geschichte, Philosophie oder vielleicht über sein Hobby hält. Es kann also durchaus passieren, dass auch etwas über die Kelten dabei ist.

Wer Genaueres über die Kelten oder die historischen Druiden wissen möchte, dem empfehlen wir ein gutes Sachbuch, z. B. das Werk von Le Roux und Guyonvarch: Die Druiden - Mythos, Magie und Wirklichkeit der Kelten. Es hat den Förderpreis des französischen Kulturministeriums erhalten.

Welche Bedeutung haben die historischen Druiden für Sie?

Sie dienten bei der Ordensgründung als Namensgeber.

Die Druiden waren Priester, Richter, Heil- und Sternkundige und gaben dieses Wissen als Lehrer weiter. Sie verkörperten für die Gründer des Ordens Ethik, Wissenschaft, Naturverbundenheit und Weisheit. Auf diese ideelle Vorbildfunktion beziehen wir uns auch heute noch. Mit den Gebräuchen und Handlungen der keltischen Druiden, wie sie in den historischen Quellen beschrieben werden, haben wir nichts zu tun.

Sind sie im Besitz von geheimen druidischen Kenntnissen?

Wären wir es, so würden wir sie in den Dienst der Allgemeinheit stellen.

Unser Orden ist dem Geist der Aufklärung verpflichtet. Ihr Anliegen ist es immer gewesen, dem Menschen mit Hilfe der Vernunft zum „Ausgang aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ (Kant) zu verhelfen. Im Zeichen der Aufklärung blühte nicht nur die Philosophie, sondern auch die Naturwissenschaft auf. Naturphänomene, scheinbar unerklärliche Wunder oder magische Handlungen fanden eine wissenschaftliche Erklärung. Das Ideal eines menschenwürdigen und glücklichen Daseins in einer freiheitlichen Gesellschaft sollte durch Anleitung zum eigenständigen Gebrauch der Vernunft verwirklicht werden.

Mit diesen Zielen lässt sich die Vorstellung eines geheimen, nur Wenigen zugänglichen Wissens wohl kaum verbinden.

Verwenden Sie einen Zaubertrank?

Meinen Sie den aus dem kleinen gallischen Dorf, den Bruder Miraculix immer braut?

Es wird gemunkelt, der eine oder andere unserer Logenbrüder würde bei passender Gelegenheit schon gerne mal ein Schlückchen davon nehmen, wenn es gelänge, das Rezept ausfindig zu machen... Noch warten wir auf einen verwertbaren Tipp (vielleicht von Ihnen?). Bis dahin begnügen wir uns mit Mineralwasser, Apfelsaft, Bier, Wein oder anderen neuzeitlichen Standardgetränken.

Im Internet findet man noch andere Druiden. In welchem Zusammenhang stehen Sie mit diesen?

Wir können nur für die Logen des Deutschen Druiden-Ordens VAOD e. V. sprechen.

Das Internet ist bekanntlich ein bunter Marktplatz, und es gibt nichts, was dort nicht angeboten würde, und keine Meinung, die dort nicht vertreten wäre. Die Bezeichnung ‚Druide’ ist auch nicht geschützt. Verlassen Sie sich also besser nicht allzu sehr auf Informationen aus dem Internet ;-)

Sind Sie eine Geheimloge?

Nur im Brockhaus von 1895.

Im gesellschaftlichen Leben des 18. Jahrhunderts, als unser Orden gegründet wurde, gewann das Bürgertum gegenüber der kulturellen und politischen Dominanz der Fürstenhöfe deutlich an Selbstbewusstsein. Die Aufklärung forderte eine Erziehung zu naturgemäßer, nicht von Autoritäten, sondern von Vernunft (und auch Gefühl) bestimmter sittlicher Lebensweise. Staats- und Rechtslehre erhielten neue Grundlagen: An die Stelle göttlicher Legitimation des Monarchen trat der Gesellschaftsvertrag, der auf das Naturrecht gegründet war. Dem Machtanspruch des Staates wurden unverzichtbare und immer gültige Menschenrechte gegenübergestellt. Die Verfassungslehre betonte besonders die Rechte des Einzelnen und die sich aus ihnen ergebenden Grenzen der Staatsgewalt.

Da sich die Unterschiede zwischen dieser neuen Theorie und der Praxis des Obrigkeitsstaats im 18. und 19. Jahrhundert oft schmerzlich bemerkbar machten, mussten viele freiheitliche Vereine sich davor schützen, ausspioniert oder gar politisch verfolgt zu werden. So entstanden gewissermaßen aus Notwehr eine ganze Reihe Geheimgesellschaften, die starken Einfluss gewannen. Nur Menschen, denen man persönlich vertraute, wurden zugelassen.

Etwas davon hat sich bis heute gehalten. Je wechselhafter die Zeiten sind, desto wichtiger ist es, jemandem vertrauen zu können. Offenheit, freie Meinungsäußerung, Respekt und Großzügigkeit gegenüber Anderen können am besten in der Gesellschaft vertrauter Menschen gedeihen. Wenn Sie das mit ‚Geheimloge’ meinen - dann soll es uns recht sein.

Was ist das Ziel Ihres Ordens?

Um es mit Kant zu sagen: Wir wollen dazu beitragen, dem Menschen zum „Ausgang aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ zu verhelfen.

Die Ziele des Druidenordens entspringen einer allen Zivilisationen und Glaubensrichtungen gemeinsamen Ethik. Wir wollen einen Weg bieten, sich mit diesen Grundwerten auseinander zu setzen.

Die Logen des Deutschen Druiden-Ordens fordern ihre Mitglieder zur Selbsterkenntnis, Brüderlichkeit, Wohltätigkeit, Gerechtigkeit und Sittlichkeit auf. Ihr Ideal ist ein freies, menschenwürdiges und glückliches Daseins in einer freiheitlichen Gesellschaft. Dazu gehören das Eintreten für die Menschenrechte und für das Recht des Einzelnen gegenüber dem Staat, weltanschauliche Toleranz und die Ablehnung jeder Art von absolutem Wahrheitsanspruch.

Warum wurden die Druidenlogen 1935 aufgelöst?

Wegen des totalitären Machtanspruchs der Nazis.

Haltung, Ziele und Aktivitäten des Druiden-Ordens in Verbindung mit seinem hohen gesellschaftlichen Renommee, seiner nicht unbedeutenden Mitgliederzahl und seinen internationalen Verbindungen galten den Nationalsozialisten offenbar früh als Risiko für ihre Machtinteressen. Damit ging es den Druiden wie vielen anderen gesellschaftlichen Vereinigungen. Um einem Verbot zu entgehen, fasste das Führungsgremium am 19. Mai 1935 den - heute nicht unumstrittenen - Beschluss, den Orden aufzulösen.

Wo gibt es Druidenlogen?

Die genauen Standorte finden Sie im Internet unter www.deutscher-druiden-orden.de.

Wie ist der Druidenorden organisiert?

Demokratisch.

In jeder Loge werden die Vorsitzenden und Funktionsträger von allen Druiden in gleichen und geheimen Wahlen für eine bestimmte Amtsperiode gewählt. Die Logen sind normalerweise als eingetragene Vereine organisiert.

Als größere regionale Einheiten gibt es die Großlogen, deren Repräsentanten von den Logen gewählt werden. Oberstes Organ des Deutschen Druiden-Ordens ist der Ordenstag. Er wählt das Präsidium, das auf nationaler Ebene übergeordnete Aufgaben übernimmt.

Die International Grand Lodge of Druidism (IGLD) schließlich umfasst alle Länder, in denen unsere Druidenlogen vertreten sind: Deutschland, Schweiz‚ England‚ Norwegen, Schweden, Dänemark, Amerika, Australien und Neuseeland. Sie wurde 1908 in München gegründet. Eine engere Zusammenarbeit des DDO hat sich vor allem mit der Schweiz und mit den skandinavischen Ländern entwickelt.

Gibt es bei Ihnen Meister und Gesellen?

Bei uns gibt es Ovaten, Barden und Druiden.

Die Mitgliedschaft in einer Loge sollte keine vorübergehende Beteiligung sein. In eine Loge wächst man hinein, und Erfahrung ist immer auch eine Funktion der Zeit.

Deshalb gibt es drei Stufen der Mitgliedschaft (Grade), in denen auch die Art der Bei-träge zum Logenleben unterschiedlich ist. Erwartet wird die aktive Mitarbeit des Ein-zelnen stets im Rahmen seiner Fähigkeiten, Neigungen und der ihm verfügbaren Zeit. Die Mitgliedschaft fordert weder Hingabe noch Selbstaufgabe. Das Mitglied hat keinerlei Verpflichtungen, die es in seinem freien Willen und Handeln beeinträchtigen.

Ist die Loge eine Art Ersatzreligion?

Nein, der Druiden-Orden sucht eher nach den gemeinsamen Werten, die Religionen verbinden.

Der Orden wurde 1781 im Geiste der Aufklärung gegründet und ist auch heute deren Idealen verpflichtet: Freiheit des Denkens, Humanität, Toleranz und Schutz der Menschenrechte. Er tritt für Brüderlichkeit, Wohltätigkeit, Gerechtigkeit und ein friedliches Zusammenleben der Menschen ein. Diese Geisteshaltung zu pflegen gilt uns als wirksame Vorbeugung gegen Fundamentalismus und Radikalismus, seien sie weltanschaulicher, religiöser oder politischer Prägung.

Welchen Nutzen habe ich von der Mitgliedschaft in einer Loge?

Sie finden einen Freundeskreis, auf den Sie sich verlassen können.

Sie gewinnen Abstand vom Alltag. Im Austausch mit aufgeschlossenen Gesprächspartnern bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zu Themen der Zeit. Sie schaffen Raum für Persönlichkeit und Lebensstil jenseits aller kurzlebigen Moden. Sie kultivieren Bürgersinn. Sie gewinnen Selbsterkenntnis. Und Sie genießen gepflegte Geselligkeit. Sie umgeben sich mit Menschen, die Sie mit Respekt und brüderlicher Zuneigung behandeln, und die Ihnen mit Rat und Tat helfen werden, wenn Sie darum bitten. Gemeinsam mit Anderen entwickeln Sie die ethischen Grundlagen Ihres Lebens weiter, die dabei helfen, Entscheidungen im Beruf und im täglichen Leben, bei Problemen oder Konflikten zu treffen. Die Werte und Ziele des Ordens dienen als Richtschnur - sowohl für die Aktivitäten in der Loge als auch für den Alltag.

Wie werde ich Logenmitglied?

Durch persönliche Empfehlung.

Bei den Gästeabenden können Sie, ohne eine Verpflichtung einzugehen, ein bisschen Logenluft schnuppern und werden bald merken, ob Ihnen die Menschen zusagen, die Sie dort persönlich kennen lernen. Sie können sich bei dieser Gelegenheit ausführlich über die Logenmitgliedschaft und über unseren Orden informieren.

Wer kann Mitglied in einer Loge werden?

Männer ab 25 Jahren.

Rang oder Namen, Einkommenshöhe oder soziales Prestige sind nicht ausschlaggebend für eine Aufnahme in die Loge. Auch Nationalität, Rasse, Religion oder politische Überzeugung stellen keine Auswahlkriterien dar. Kandidaten und Mitglieder sollten jedoch in ihrem sozialen Umfeld integriert sein und in wirtschaftlich geordneten Verhältnissen leben.

Werden Interessenten auch einmal abgelehnt?

Das versuchen wir zu vermeiden.

Bevor einem Interessenten die Mitgliedschaft in der Loge angeboten wird, muss es für beide Seiten ausreichend Gelegenheit geben, sich näher kennen zu lernen. Über die Aufnahme selbst entscheiden dann die Mitglieder der Loge in geheimer Abstimmung.

Gibt es ein Aufnahmeritual?

Ja, Rituale haben wir zu verschiedenen Anlässen.

Die Einführung in eine Loge wird besonders feierlich gestaltet. Der Kandidat wird über Ziele und Aufgaben des Ordens offiziell belehrt und zur Mitarbeit verpflichtet. Verstand und Gefühl sollen dabei gleichermaßen angesprochen werden.

Kann man aus einer Loge wieder austreten?

Ja.

Eigentlich sollte die Mitgliedschaft auf Dauer angelegt sein. Aus gutem Grund entscheidet die Loge erst nach einer Phase des gegenseitigen Kennenlernens über einen Aufnahmeantrag. Der Austritt aus der Loge ist aber jederzeit möglich.

Was erwarten Sie von einem Logenmitglied?

Orientierung an den Ordensidealen und Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.

Willkommen ist uns, wer nachdenkt, nach Lösungen sucht und bereit ist, das Seine nach seinen Möglichkeiten einzubringen. Erwartet wird die regelmäßige Teilnahme an den Logensitzungen und die aktive Mitwirkung im Sinne der Ordensziele.

Es gibt auch finanzielle Verpflichtungen: Bei Eintritt wird eine Aufnahmegebühr erhoben, die von Loge zu Loge variiert. Außerdem ist ein monatlicher Beitrag zu entrichten, der ebenfalls je nach Loge unterschiedlich hoch sein kann. Spenden und Beteiligungen an humanitären Aktionen sind freiwillig und liegen im Ermessen des Einzelnen

Kann man als gläubiger Mensch Logenmitglied sein?

Ja.

Die Ziele des Druiden-Ordens entspringen einer allen Zivilisationen und Glaubensrichtungen gemeinsamen Ethik. Er will einen Weg bieten, sich mit diesen Grundwerten auseinander zu setzen. Zwischen den großen Religionen und dem DDO hat es nie Konflikte gegeben. Zum Beispiel wurde die Verträglichkeit mit dem römisch-katholischen Glauben in einem Schreiben der Erzdiözese Wien sogar ausdrücklich bestätigt. Wir sind bestrebt, die Ansichten, Auffassungen und Meinungen des anderen zu verstehen und zu respektieren. Diese Haltung erwarten wir von Interessenten ebenso wie von jedem Mitglied. Sie ist sowohl die Grundlage für ein brüderliches Miteinander unterschiedlicher religiöser Bekenntnisse als auch für die Akzeptanz religiöser Ungebundenheit.

Warum treffen Sie sich in einer Loge?

In der Loge gilt das Gebot der Vertraulichkeit.

Diese Regel ist ein wichtiger Bestandteil unserer Tradition, und wir sind stolz darauf, dass sie eine hohe moralische Verpflichtung für uns bedeutet. Ein Logenmitglied schweigt über alles‚ was ihm von einem Bruder anvertraut wurde. Gesprächsinhalte, persönliche Gedanken, Meinungsäußerungen oder andere schützenswerte Informationen sollen nicht unbeabsichtigt in die Öffentlichkeit gelangen.

Womit beschäftigen Sie sich bei den Logensitzungen?

Mit unseren Ordenszielen in Bezug auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche.

Unsere Zusammenkünfte haben in der Regel zwei Teile: Eine ‚innere’ Logensitzung und ein ‚äußeres’ Treffen, zu dem uns Gäste willkommen sind.

In der Innenloge wird von einem Mitglied ein Vortrag gehalten, der Geist und Seele ansprechen soll, das Thema ist dabei freigestellt. Den Rahmen bilden die Ordensziele, die wir uns an jedem Logenabend erneut ins Gedächtnis rufen. Vorträge in der äußeren Logensitzung, zu denen wir auch Gastredner einladen, sollen Wissen und Erfahrung mehren. Die Themen sind den Vortragenden freigestellt und umfassen alle denkbaren Wissens- oder Erlebnisgebiete.

Welche Bedeutung hat die rituelle Gestaltung Ihrer Innenloge?

Sie soll Verstand und Gefühl gleichermaßen ansprechen.

Das Ritual der Innenloge nimmt Bezug auf unsere Grundwerte. Sein Geheimnis liegt im Erleben der Stille, einem spürbares Vertrauen untereinander, einem Atemschöpfen, einer Atmosphäre der Vertraulichkeit. Es gibt Rituale für unterschiedliche Anlässe, beispielsweise Arbeits-, Aufnahme- oder Gedenkrituale.

Dürfen Frauen an Logenaktivitäten teilnehmen?

Wir könnten nur schwer auf sie verzichten.

Aus dem Leben vieler Logen sind die Frauen und Partnerinnen heute kaum noch wegzudenken. Sie nehmen an den meisten Veranstaltungen, Vorträgen, Logenfeiern und kulturellen Ereignissen teil. Sie geben wichtige Impulse für die Aktivitäten der Loge und werden gern um Rat gefragt.

Lediglich die inneren Logensitzungen sind der Tradition folgend den Männern vorbehalten. Es gibt übrigens im Druiden-Orden auch Frauenlogen, bei denen diese Re-geln genau umgekehrt gelten.

Männer denken anders als Frauen, und Frauen empfinden anders als Männer. Das zeigt sich deutlich im unterschiedlichen Verhalten der Einzelnen in einer reinen Frauen- oder Männergruppe gegenüber einer gemischten Gruppe. Sowohl Frauen als auch Männer schätzen deshalb einen solchen Freiraum.

Was ist das Geheimnisvolle an Ihrer Loge?

Wir betrachten Verschwiegenheit als eine Tugend.

In den Gründerzeiten des Ordens mussten sich freiheitliche Denker vor der Verfolgung durch den Obrigkeitsstaat in Acht nehmen. In heutiger Zeit ist so mancher dankbar für die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch, dessen Inhalt nicht der Neugier der Medien ausgesetzt ist. Im Übrigen hüllen wir uns nicht in Geheimnisse: Jede wesentliche Information über unsere Logen ist der Öffentlichkeit zugänglich.<< Neues Textfeld >>

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